Montag, 1. Juli 2019

George R. R. Martin - Das Erbe von Winterfell

Ich habe es endlich geschafft den zweiten Teil der Game of Thrones Reihe zu lesen und bin immer noch begeistert.
Fantasybücher sind normalerweise keine meiner Go-To, aber Martin hat einen tollen Schreibstil und sich eine tolle Geschichte ausgedacht.

Zum Schreibstil möchte ich allerdings nicht viel sagen, da ich mich darüber schon nach dem ersten Band ausgelassen habe. Es ist immer noch derselbe Schreibstil und er gefällt mir immer noch sehr gut.

Zum Inhalt gibt es auch nicht viel mehr zu sagen.
Wir haben, bis auf eine kleine noch nicht wirklich nennenswerte Ausnahme, immer noch dieselben Protagonisten. Da ich aber schon die ersten drei Staffeln der Serie gesehen habe, weiß ich, dass noch mehr dazukommen werden.


Ab hier nur weiterlesen, wenn ihr den ersten Teil der Reihe schon kennt:
Jon Schnee ist immer noch bei den Brüdern der Nachtwache und bringt seine Ausbildung zu Ende. Wir erfahren, dass es hinter der Mauer Wesen gibt, von denen man glaubte, sie entstammen lediglich Gruselgeschichten. Doch gibt es diese Wesen - was genau das für welche sind, habe ich noch nicht herausauslesen können - tatsächlich.
Danaerys lebt mit ihrem Khal Drogo eine glückliche Ehe, besonders nachdem ihr Bruder nicht mehr da ist. Sie vermisst ihn nicht, was allerdings nicht verwunderlich ist. Wer würde so einen Bruder auch schon vermissen?
Nachdem Dany von einem Anschlag bewahrt wurde, entschließt sich der Khal endlich, für seine Braut doch den eisernen Thron zu erobern. Ob er das schaffen wird bleibt abzuwarten.
Ned Stark hat endlich herausgefunden, warum sein Vorgänger getötet wurde und stellt den Mörder. Allerdings schafft er sich damit einen großen Feind und begibt sich und seine Familie damit in große Gefahr und wird durch einen, sagen wir Komplott, gefangen genommen.
Seine Frau währenddessen konnte Tyrion nicht in ihrer Gefangenschaft halten und macht sich auf den Weg zu ihrem Sohn Robb, der, weil sein Vater gefangen genommen wurde, sich nun mit einer Streitmacht Richtung Süden begibt.

Fazit:
Game of Thrones ist wirklich ein tolles Buch. Es macht wirklich Spaß sich in diese Komplexe Geschichte zu begeben und nach und nach mehr zu erfahren. George R. R. Martin hat sich - ähnlich wie bei Harry Potter - ein eigenes Universum geschaffen und man staunt wirklich, wie gut das alles durchdacht ist.

Dienstag, 11. Juni 2019

Leila Slimani - Dann schlaf auch du

In "Dann schlaf auch du" geht es um ein junges Ehepaar, dass nach einer Nanny sucht.
Die junge Mutter Myriam möchte endlich wieder in ihren Beruf als Anwältin zurück und überredet ihren Mann dazu, nach einer Nanny zu suchen.
Diese werden auch schnell fündig und Louise scheint perfekt für diesen Beruf zu sein. Sie kümmert sich rührend um die Kinder, putzt die Wohnung und kocht für die Familie. Louise wird schnell zu einem wichtigen Mitglied der Familie und wird sogar in den gemeinsamen Urlaub eingeladen.
Erst sehr spät bemerken Paul und Myriam, dass sie der falschen Person ihre Kinder anvertraut haben und ihr Misstrauen gegenüber der scheinbar perfekten Nanny wächst nicht schnell genug.

Der Inhalt des Buches hat mich sehr angesprochen. Ich stelle es mir für Eltern sehr schwierig vor eine fremde Person zu finden, denen man das kostbarste, was man hat, anvertrauen kann. Nur was passiert, wenn man sich irrt? Genau damit beschäftigt sich Leila Slimani.
Leider ist mir die Geschichte zu oberflächlich. Man erfährt zwar, dass mit Louise etwas nicht stimmt, allerdings bleiben am Ende des Buches viel zu viele Fragen offen.
Es gibt einige Ausschnitte aus ihrer Vergangenheit zu lesen, diese beantworten allerdings nichts. Man denkt sich die ganze Zeit nur "Ok, da muss irgendetwas passiert sein, was die Nanny verstört hat". Aber der Leser erhält nie eine Antwort.
Auch die Tragödie am Ende des Buches wird nur erwähnt. Sie kommt viel zu kurz und wir erfahren auch keine Hintergründe. Es wird alles immer nur irgendwie angedeutet.
Von dem Buch habe ich mir sehr viel erhofft, aber leider war das ein Flop.

Sonntag, 19. Mai 2019

Marc Levy - Solange du da bist

Nachdem ich bereits zwei Bücher von Levy gelesen habe, war ich neugierig, wie seine anderen Bücher sind und so habe ich zu "Solange du da bist", welches auch verfilmt wurde gegriffen.

Dabei geht es um Lauren, die nach einem schweren Autounfall im Koma liegt und um Arthur, der ihre Wohnung dann mietet.
Plötzlich findet er im Badezimmerschrank Laurens Geist. Natürlich glaubt er ihr zu Beginn nicht, dass nur er sie sehen kann und hält alles für einen schlechten Scherz.
Nach einem Besuch im Krankenhaus erfährt er jedoch, dass sie die Wahrheit spricht und er beginnt ihr zu glauben.
Beide verbringen nun sehr viel Zeit miteinander, was dazu führt, dass viele, insbesondere sein bester Freund Paul, ihn für verrückt halten. Doch das stört ihn nicht.
Wir lernen Arthur als einen außergewöhnlichen Menschen kennen, der meiner Meinung nach eine sehr interessante Sichtweise auf die Welt hat. Er ist niemand der viel auf die Meinung anderer gibt, sondern lebt danach, immer das zu tun, was ihn glücklich macht. Und im Moment ist er mit Lauren sehr glücklich.
Auch Lauren ist eine sehr interessante Person. Sie versucht immer wieder Arthur davor zu bewahren, für völlig irre gehalten zu werden. So sagt sie im bspw. in einem Restaurant, dass er doch sein Handy hervorholen soll und so tun soll, als würde er telefonieren um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.

Da die Geschichte nur 276 Seiten umfasst, möchte ich nicht weiter darauf eingehen, da ich zu viel vorwegnehmen würde.
Die Geschichte ist allerdings eine Empfehlung für jeden der gerne romantische Geschichten liest und sich nicht an etwas Übernatürlichkeit stört.
Ich finde auch, dass das Buch dazu anregt, sich mehr damit zu beschäftigen, was man sich vom Leben wünscht und seine Zeit nicht zu verschwenden. Jedem könnte es so wie Lauren gehen. Jederzeit könnte das Leben plötzlich vorbei sein.

Dienstag, 14. Mai 2019

Cecilia Ahern - If you could see me now

Neben Thrillern lese ich auch sehr gerne Romane von Cecilia Ahern. Sie schreibt immer sehr süße Geschichten, die in meinem Bücherregal für etwas Abwechslung sorgen. Meist bringt sie dann auch etwas "mystisches" mit rein, was manchen vielleicht etwas fehl am Platz vorkommt, allerdings finde ich, dass sie so etwas sehr gut schreiben kann.
Außerdem lese ich ihre Bücher gerne auch auf Englisch, da ich mit dem Schreibstil gut zurecht komme und so meine Englischkenntnisse etwas auffrischen kann.

Zum Inhalt:
Unsere Protagonistin Elisabeth ist Innenausstatterin und in ihrem Beruf sehr erfolgreich. Sie versucht ihr Leben immer in geraden Bahnen zu lenken und ist das, was man als typisch "langweilig" bezeichnen würde.
Sie muss sich außerdem um ihren Neffen kümmern, da ihre Schwester dazu nicht in der Lage ist.
Elisabeth hat vieles aus ihrer Kindheit nicht verarbeitet und ihre Schwester zeigt ihr immer wieder die negativen Seiten ihrer Jugend auf.
Eines Tages bemerkt sie, dass ihr Neffe einen Fantasiefreund, Ivan, hat. Sie kann ihn nicht sehen und ist sich zudem unsicher, wie sie mit der Situation umgehen soll.
Ivan ist allerdings keine Einbildung. Ivans Beruf ist es, sich mit einsamen Kindern anzufreunden und ihnen durch schwierige Phasen zu helfen. Und das nur so lange, bis er nicht mehr gebraucht wird. Und dann muss er gehen.
Ivan findet seine Freunde durch Intuition und gelangt so zu Elisabeths Neffen. Irgendwann allerdings wundert sich Ivan darüber. Er merkt zwar, dass die Mutter des Jungen ihn zwar vernachlässigt, aber dennoch gut zurecht kommt. Er ist relativ glücklich und das mag vielleicht an der Sicherheit liegen, die ihm seine Tante gibt.
Eines Tages kann Elisabeth Ivan jedoch sehen und er stellt fest, er ist nicht da, um sich um den Jungen zu kümmern, sondern um die Erwachsene.

Fazit:
Es ist eine sehr gelungene, süße Gesichte, die man Lesen kann, wenn man mal ein Wohlfühl-Buch nach dem 100sten Thriller braucht. Besonders gefällt mir daran, dass es trotz allem Kitsch nie so endet, wie jeder andere 08/15-Roman.


Sonntag, 5. Mai 2019

Sebastian Fitzek - Das Paket

Ich habe in den letzten Monaten meine Begeisterung für Fitzek entdeckt. Er ist ein toller Autor von Psychothrillern und hat es schon mit "Die Therapie" und "Der Seelenbrecher" geschafft, mich zu begeistern.
Fitzek hat einen tollen Schreibstil, sodass ich seine Bücher in nur wenigen Tagen (diesmal hat ein einziger Samstag dafür gereicht) durchsuchte.

In "Das Paket" geht es um die Psychiaterin Dr. Emma Stein, die nach einem Vortrag in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt wurde und somit ihr ungeborenes Kind verloren hat. Der Täter kann leider nicht geschnappt werden, sodass sie aus Angst und Paranoia sich in ihrem eigenen Haus einsperrt und dieses für mehrere Monate nicht mehr verlässt.
Sogar ihre Lebensmittel werden ihr per Post zugesendet. Eines Tages bittet sie ihr Paketbote ein Paket für den Nachbarn anzunehmen. Dies verursacht bei allerdings weitere Paranoide Aussetzer.

Dieses Buch ähnelt sehr denen, die ich bereits von Fitzek gelesen habe. Es geht dabei wieder um die Psyche, besonders um die psychischen Erkrankungen, eines Menschen, hier Emma. Diese ist selbst Therapeutin, weigert sich allerdings in Therapie zu gehen.
Der Leser wird immer wieder vor die Frage gestellt, ob die Vergewaltigung tatsächlich passiert ist, oder ob Emma sich diese nur eingebildet hat. Auch die ganze Geschichte mit dem Paket wirft Fragen auf. Wem gehört es? Hat der Nachbar etwas mit ihrem Missbrauch zu tun? Bildet sie sich das alles nur ein?
Und egal, was ich mir vorgestellt habe, wie das Buch ausgeht, am Ende kam es doch ganz anders. Und das schaffen nicht viele. Oft weiß man zu Beginn eines Buches schon wie es ausgeht, da die meisten doch ein 08/15-Ende wählen. Allerdings ist das Ende doch meist sehr weit hergeholt und das muss einem auch gefallen. Ein Punkt hat mich allerdings sehr gestört und dies kann ich leider nicht Spoilerfrei erwähnen:
Achtung Spoiler:
Im Prolog erfahren wir, dass Emma einen Fantasiefreund namens Arthur hat. Es war dort schon nahe liegend, dass sich Emma diesen nicht nur ausgedacht hat, besonders unter dem Aspekt, dass Arthur ein erwachsener Mann war. Am Ende stellt sich dann raus, dass Arthur in Wahrheit ihr bester Freund Konrad ist, den sie seit der Kindheit durch ihren Vater kennt. 
Das war mir zu weit hergeholt. Wie kann ein Mann sich jahrelang unentdeckt im Schrank eines fremden Hauses verstecken ohne dass die Besitzer, in diesem Fall Emmas Eltern, es bemerken. Und am Ende war er auch Schuld an ihrem ganzen leid. 
Ich denke es wäre authentischer gewesen, wenn dieser eine Fantasiefreund tatsächlich Emmas Fantasie entsprungen wäre. 
Spoiler Ende
In meinem SuB liegt bereits ein weiterer Fitzek, der auf mich wartet, gelesen zu werden und ich denke, dies wird auch bald passieren.
Also für alle Fans von Psychothrillern, die noch keinen Fitzek kennen, es lohnt sich mal einen zu lesen. Aber man muss auch dazu sagen, dass er seinem Stil treu bleibt und die Inhalte sich doch sehr ähneln. Ich hoffe der nächste beschäftigt sich thematisch mit etwas anderen, wobei ich mich sehr wohl mit Büchern, bei denen es um die Psychologie geht, fühle.

Donnerstag, 2. Mai 2019

George R. R. Martin - Das Lied von Eis und Feuer: Die Herren von Winterfell

Nachdem die letzte Staffel Game of Thrones nun im Deutschland zu sehen ist, habe ich mich entschlossen, dann doch einmal die Bücher zu lesen, um zu sehen, ob diese den Hype wert sind. Und ich muss sagen, dass er doch begründet ist.

Die Saga beginnt damit, dass wir die Protagonisten kennen lernen. Besonders in den Vordergrund treten die Familien Stark, Baratheon, Lennister, Tully und Targaryen. (Ich hoffe ich habe jetzt alle richtig geschrieben). Nach dem Tod der Rechten Hand des Königs, Jon Arryn, wird Eddard (Ned) Stark, der beste Freund des Königs Robert, zur neuen Rechten Hand.
Ned Stark ist der Lord von Winterfell und durch die Vergangenheit ein enger vertrauter des Königs Robert Baratheon. Wir lernen ist als liebevollen Vater mit starken moralischen Vorstellungen kennen.
Bei dem Besuch der Lennisters in Winterfell, stürzt der Sohn von Eddard und Catelyn, Bran, von einem Turm und wird so stark verletzt, dass er zwar überlebt, allerdings nun gelähmt ist.
Nach einem versuchten Anschlag auf Bran, ist Catelyn fest davon überzeugt, dass Tyrion Lennister dafür verantwortlich ist und will ihn zu Rechenschaft ziehen.
Weiter versucht Ned in Königsmund genaueres über den Tod von Jon Arry zu erfahren und ist bald überzeugt, dass der Tod kein Unfall, sondern Mord war. Ned versucht nun dem genauer auf den Grund zu gehen.
Auf der anderen Seite der Meerenge, wird die Tochter des ehemaligen Königs, Daenerys Targaryen mit Khal Drogo (dem König eines Reitervolkes) vermählt. Diese Ehe wurde von ihrem Bruder Viserys veranlasst, der seine Schwester für eine Streitmacht an den Khal "verkauft" hat. Dieser möchte mit der Streitmacht das Königreich zurückerobern.
Daenerys ist einer meiner Lieblingsprotagonisten in dieser Saga. Sie wird als junges Mädchen, mit gerade einmal 13(!) Jahren verheiratet und wirkt zu beginn sehr ängstlich. Doch als Khaleesi an der Seite ihres Mannes reift sie und ihr starker Charakter kommt mehr und mehr zum Vorschein. Wir bekommen teilweise einen Einblick in ihre Gedankenwelt und zu ihrer Einstellung zu ihrem Bruder.

Ihr seht, die Geschichte ist sehr komplex und ich will auch nicht zu sehr in die Tiefe eingehen, da es doch nur schwer nachzuvollziehen werde.
Fantasy-Romane sind normalerweise nicht das Genre, zu dem ich greife, aber ich wollte dem Buch dennoch eine Chance geben und ich muss sagen, ich finde George R.R. Martin hat einen sehr guten Schreibstil. Ich habe die erste Staffel bereits gesehen, muss aber sagen, dass sie als Serie mit ihrer Komplexität doch sehr mächtig ist. Die Chronologie in den Büchern ist im Gegensatz zu der Serie aber korrekt, sodass das Lesen leichter fällt und man der Geschichte sehr gut folgen kann. Ich werde auch die restlichen Bücher der Reihe lesen und bin gespannt, was mich noch so erwartet.

Donnerstag, 25. April 2019

Shane Stevens - Kill

Dieses Buch hat mich zum einem wegen dem schlichten Cover und zum anderen wegen dem schlichten Namen sehr angesprochen.
In Kill geht es um Thomas Bischop, der von seiner Mutter in der Kindheit misshandelt wurde und mit 10 Jahren seinen ersten Mord begeht. Darauf hin wird er in eine Nervenheilanstalt geschickt aus der er Jahre später ausbricht und eine blutige Spur hinter sich herzieht.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch sehr interessant. Shane Stevens schreibt es sehr nüchtern, sodass es eher einem Bericht ähnelt. Gerade die ersten 50 Seiten waren etwas langwierig, da es eher um Thomas Bischops Mutter ging. Dieser Teil ist inhaltlich durchaus wichtig und interessant, hat sich meiner Ansicht nach aber leider etwas gezogen. Dies könnte dem nüchternen Schreibstil geschuldet sein, an den man sich zunächst gewöhnen muss.
Alles in Allem ist das Buch dennoch gut geschrieben und interessant. Allerdings habe ich mir etwas mehr erwartet. Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich, es würde eher in Richtung Psychothriller gehen, dafür war es mir dennoch etwas zu lasch. Natürlich werden grausame Dinge in dem Buch erwähnt, aber da es sich wie ein Bericht liest, konnte ich mich sehr gut distanzieren. Was ich bei Thrillern aber gerade nicht möchte. Ich möchte Thriller bei denen ich erstmal tief durchatmen muss, nachdem ich das Buch gelesen habe. Bei einer Sterne-Bewertung sollten 3 von 5 Sternen meiner Ansicht nach gut passen.


Dienstag, 23. April 2019

Cecilia Ahern - Das Jahr, in dem ich dich traf

Zum Inhalt:
Jasmine ist der totale Workaholic, befindet sich nun allerdings in ihrem Sabbatjahr. Was für andere der Himmel auf Erden wäre, ist für sie die reinste Hölle. Vor allem, weil sie immer mehr mit ihrem Nachbarn Matt zu tun hat, den sie seit ihrer Jugend hasst.
Jasmine ist anfang 30 und muss sich nun neu sortieren, was ihr sehr schwer fällt.
Aber auch Matt wird auf eine harte Probe gestellt, nachdem ihn seine Frau verlassen hat. Nun müssen beide dieses Jahr irgendwie hinter sich bringen und es entwickelt sich dadurch eine merkwürdige Freundschaft.

Zum Schreibstil:
Cecilia Ahern ist eine großartige Autorin, die in jedem Buch dem Leser etwas neues gibt. Diesmal ist mir wieder aufgefallen, dass sie anders als viele andere Autoren, sich immer wieder für eine andere Geschichtsperspektive entscheidet. Hier bekommen wir die Gesichte in der "Ich-Form" von Jasmine erzählt, die zu Matt spricht - sie verwendet also häufig "du". Sie hat damit eine sehr sympathische Protagonistin geschaffen, die definitiv meinen Humor getroffen hat.

Fazit:
Das Buch schenkt dem Leser eine wundervolle Geschichte über eine Frau, die zu sich selbst finden muss. Die Jasmine auf Seite 1 ist nicht dieselbe wie auf Seite 382. Und auch Matt verändert sich im Laufe der Geschichte.
Ich liebe Geschichten, die zum Denken anregen und nach dieser bin ich der festen Überzeugung, dass man an seinem Glück arbeiten muss, es aber definitiv keine Schande ist, dabei um Hilfe zu bitten.
Und auch das Ende war großartig. Ein Ende mit dem ich wirklich nicht gerechnet, mir es aber dennoch gewünscht habe.

Mittwoch, 17. April 2019

Dan Brown - Meteor

Dieses Buch war ein Re-Read.  Ich habe Meteor bestimmt schon zum fünften Mal gelesen und es packt mich immer noch wie beim ersten Mal. Dan Brown ist für mich einer der besten Autoren, die es gibt.

Zum Inhalt:
Die NASA findet einen Meteoriten, der den Beweis für extraterrestrisches Leben darstellen soll. Um allen möglichen Zweifeln erhaben zu sein, sorgt der Präsident für unabhängige Spezialisten, die die Authentizität des Meteoriten bestätigen sollen. Eine von diesen Spezialisten ist die Protagonistin Rachel Sexton, die nicht nur für den Geheimdienst arbeitet, sondern auch die Tochter des Konkurrenten des Präsidenten ist.
Nach und nach beginnt jedoch die Beweiskette zur bröckeln und Rachel und alle anderen unabhängigen Gutachter geraten in große Gefahr.


Zum Schreibstil:
Dan Brown schreibt relative kurze Kapitel, die die Geschichte immer von mehreren Seiten beleuchtet. Ich bin auch tendenziell eher für kürzere Kapitel, da meiner Meinung nach so die Spannung besser aufrecht erhalten werden kann.
Außerdem finden sich viele wissenschaftliche Fakten in dem Buch - die Geschichte selbst ist natürlich Fiktion - was auf sehr guten Recherchen basiert.

Fazit:
Nach den knapp 622 Seiten, habe ich wieder festgestellt, warum Dan Brown einer meiner liebsten Autoren ist. Zum einem sind die Geschichten immer sehr spannend. Selbst Meteor, was eines seiner "schwächeren" Bücher, neben Sakrileg, Illuminati und Co. ist. Zum anderen finde ich es unheimlich faszinierend, wie viel Arbeit in seinen Recherchen stecken muss. Er hat sich sehr viel mit Astrogeologie und auch Meeresgeologie befassen müssen.
Auch das Setting mit den Präsidentschaftswahlen in Amerika ist immer sehr spannend. Ich stimme The Washington Post eindeutig zu, die zu dem Buch sagte: "Sagen Sie alle Termine ab und lesen sie METEOR!"

Samstag, 13. April 2019

Nell Leyshon - Die Farbe von Milch

Zum Inhalt:
Ihr Name ist Mary und ihr Haar hat die Farbe Milch.
Das ist das erste, was wir von der 15-jährigen Protagonistin erfahren.
Die Geschichte spielt 1831/1832 und erzählt von dem jungen Bauernmädchen Mary. Diese muss allerdings eines Tages vom Hof weg und für die Pfarrersfamilie arbeiten.
Sie berichtet immer wieder, dass sie nie eine Wahl hatte und der Leser bekommt ein Gefühl dafür, wie sehr sie doch wieder nach Hause möchte, obwohl dort nur harte Arbeit und ein gewalttätiger Vater warten.

Zum Schreibstil:
Es handelt sich um eine Ich-Erzählung aus der Sicht von Mary. Man könnte es wie mit einem Tagebuch vergleichen, in das sie schreibt. Ihr Erzählung wird immer wieder unterbrochen in dem sie berichtet, dass ihre Hand weh tut und sie kurz pausieren muss.
Außerdem erwähnt sie immer wieder, dass sie dennoch alles nieder schreiben will, da der Leser unbedingt die Wahrheit erfahren müsse.

Fazit:
Nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich wirklich sagen, dass ich froh bin, nicht im 19. Jahrhundert leben zu müssen. Wir sollten uns alle glücklich schätzen, wie sich die Zeiten verändert haben und wie viel selbstbestimmter unser Leben ist. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber man sollte sich dennoch auch die positiven Seiten unseres Jahrhunderts vor Augen führen.
Die ersten 20 Seiten fiel es mir etwas schwer in die Geschichte einzutauchen, da es aus der Sicht einer 15-Jährigen geschrieben ist und Nell Leyshon den Ton, meiner Meinung nach, sehr gut getroffen hat.
Außerdem wird der Spannungsbogen gut aufrechterhalten, da der Leser immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dass Mary von etwas schrecklichem berichten möchte, aber man dennoch die ganze Geschichte kennen soll.
Natürlich habe ich in etwa geahnt, worum es geht, da ich bereits viele Bücher gelesen habe, die sich mit dem Thema beschäftigt haben und man es sich dann recht schnell denken kann.
Das Buch umfasst 207 Seiten und lässt sich damit als Wochenendlektüre schnell weglesen. Die wenige Seitenzahl war aber nicht zu Lasten der Geschichte.
Manch einer hätte sich vielleicht etwas mehr Länge gewünscht, um der Thematik noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken, im Hinblick auf das Ende, finde ich jedoch nicht, dass dies notwendig ist.

Dienstag, 9. April 2019

Marc Elsberg - Blackout Morgen ist es zu spät

Auch wenn auf dem Cover "Roman" zu lesen ist, ist es doch eindeutig ein Thriller. Ich würde es sogar in die Sparte Science-Thriller aufnehmen.

Zum Inhalt:
"An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen." So beginnt der erste Satz der Inhaltsangabe zum Buch.
Während die Behörden im Unklaren sind, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte und wie sie dieses Problem lösen können, kommt unserem Protagonisten, dem Italiener Piero Manzano, die Idee eines Hackerangriffs. Doch zunächst will ihm keiner Glauben schenken und er selbst gerät bald unter Verdacht. Es beginnt eine spannende Verfolgungsjagd durch verschiedene europäische Städte.

Der Schreibstil von Marc Elsberg hat mir sehr gut gefallen. Auch die Geschichte ist genau mein Fall. Es geht um ein Gut, ohne das wir wohl kaum mehr leben könnten - Strom. In diesem Buch wird aufgezeigt, wie sehr wir davon abhängen und was passieren könnte, wenn man uns von einem auf den anderen Tag das Licht ausknipst. Die Notzustände werden sehr deutlich beschrieben und es wird deutlich, welche Abgründe sich in manchen Menschen auftun können.
Das Buch umfasst fast 800 Seiten. Ich bin solchen großen Seitenmengen sonst sehr skeptisch gegenüber, da meist einiges an Unwichtiges weggelassen werden kann. Dies ist hier allerdings nicht so. Das Buch ist ein richtiger Page-Turner.

Fazit:
Das Buch ist jedem Thrillerliebhaber sehr zu empfehlen. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Geschichte ähnlich zu Thrillern und Romanen, die hauptsächlich aus Polizeiarbeit besteht, aufgebaut ist. Auch hier sind wir mitten in den Ermittlungsarbeiten, was mir persönlich aber sehr gefällt.


Mittwoch, 3. April 2019

Marc Levy - Am ersten Tag

Auch wenn es zum Namen meines Blogs nicht passt, fange ich doch mit der Rezension eines Romans an.
Ich habe nun "Am ersten Tag" von Marc Levy fertig gelesen und kann nur positives von dem Buch berichten.
Der Schreibstil ist schön und ich habe die 476 Seiten in etwa einer Woche durchgelesen.
Der Roman handelt von einem Astrophysiker namens Adrian und der Archäologin Keira. Keira bekommt eines Tages bei einer Ausgrabung einen Anhänger geschenkt, der ein unfassbares Geheimnis bewahrt.
Irgendwann im Laufe der Geschichte treffen Adrian und Keira aufeinander und es entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Die spielt in dem Buch zwar eine nicht gerade eine untergeordnete Rolle, doch ist sie nicht total kitschig und es ist trotz der Wichtigkeit eher eine Nebenhandlung.
Beide finden heraus, dass es noch vier Teile von diesem Anhänger geben muss und machen sich auf die Suche nach den anderen Teilen.
Doch gibt es einige die ihrer Forschung ein Ende bereiten wollen, sodass die Suche sich zu einem gefährlichen Abenteuer entwickelt.
Das Buch behandelt unter anderem die Frage nach dem "Wo kommen wir her?". Ich finde solche Thematiken immer sehr spannend, da es schlichtweg keine wissenschaftlichen Antworten darauf gibt und jedes Buch und auch jeder Film, der sich damit befasst eröffnet einem neue Theorien die einem zum Nachdenken anregen.
Die Spannung in der Geschichte wird unter anderem auch dadurch aufrecht erhalten, dass die Protagonisten sich nicht nur an einem Ort aufhalten, sondern quer durch die ganze Welt reisen. Mal sind sie England, dann in Äthiopien, dann wieder in Frankreich und später in China. Es ist zwar nicht gerade reißerisch erzählt, aber dennoch so, dass man unbedingt wissen möchte, ob die beiden nun das Geheimnis lüften können und Adrian eine Antwort auf seine Frage bekommt. "Wo beginnt die Morgendämmerung?".