Donnerstag, 25. April 2019

Shane Stevens - Kill

Dieses Buch hat mich zum einem wegen dem schlichten Cover und zum anderen wegen dem schlichten Namen sehr angesprochen.
In Kill geht es um Thomas Bischop, der von seiner Mutter in der Kindheit misshandelt wurde und mit 10 Jahren seinen ersten Mord begeht. Darauf hin wird er in eine Nervenheilanstalt geschickt aus der er Jahre später ausbricht und eine blutige Spur hinter sich herzieht.
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber dennoch sehr interessant. Shane Stevens schreibt es sehr nüchtern, sodass es eher einem Bericht ähnelt. Gerade die ersten 50 Seiten waren etwas langwierig, da es eher um Thomas Bischops Mutter ging. Dieser Teil ist inhaltlich durchaus wichtig und interessant, hat sich meiner Ansicht nach aber leider etwas gezogen. Dies könnte dem nüchternen Schreibstil geschuldet sein, an den man sich zunächst gewöhnen muss.
Alles in Allem ist das Buch dennoch gut geschrieben und interessant. Allerdings habe ich mir etwas mehr erwartet. Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich, es würde eher in Richtung Psychothriller gehen, dafür war es mir dennoch etwas zu lasch. Natürlich werden grausame Dinge in dem Buch erwähnt, aber da es sich wie ein Bericht liest, konnte ich mich sehr gut distanzieren. Was ich bei Thrillern aber gerade nicht möchte. Ich möchte Thriller bei denen ich erstmal tief durchatmen muss, nachdem ich das Buch gelesen habe. Bei einer Sterne-Bewertung sollten 3 von 5 Sternen meiner Ansicht nach gut passen.


Dienstag, 23. April 2019

Cecilia Ahern - Das Jahr, in dem ich dich traf

Zum Inhalt:
Jasmine ist der totale Workaholic, befindet sich nun allerdings in ihrem Sabbatjahr. Was für andere der Himmel auf Erden wäre, ist für sie die reinste Hölle. Vor allem, weil sie immer mehr mit ihrem Nachbarn Matt zu tun hat, den sie seit ihrer Jugend hasst.
Jasmine ist anfang 30 und muss sich nun neu sortieren, was ihr sehr schwer fällt.
Aber auch Matt wird auf eine harte Probe gestellt, nachdem ihn seine Frau verlassen hat. Nun müssen beide dieses Jahr irgendwie hinter sich bringen und es entwickelt sich dadurch eine merkwürdige Freundschaft.

Zum Schreibstil:
Cecilia Ahern ist eine großartige Autorin, die in jedem Buch dem Leser etwas neues gibt. Diesmal ist mir wieder aufgefallen, dass sie anders als viele andere Autoren, sich immer wieder für eine andere Geschichtsperspektive entscheidet. Hier bekommen wir die Gesichte in der "Ich-Form" von Jasmine erzählt, die zu Matt spricht - sie verwendet also häufig "du". Sie hat damit eine sehr sympathische Protagonistin geschaffen, die definitiv meinen Humor getroffen hat.

Fazit:
Das Buch schenkt dem Leser eine wundervolle Geschichte über eine Frau, die zu sich selbst finden muss. Die Jasmine auf Seite 1 ist nicht dieselbe wie auf Seite 382. Und auch Matt verändert sich im Laufe der Geschichte.
Ich liebe Geschichten, die zum Denken anregen und nach dieser bin ich der festen Überzeugung, dass man an seinem Glück arbeiten muss, es aber definitiv keine Schande ist, dabei um Hilfe zu bitten.
Und auch das Ende war großartig. Ein Ende mit dem ich wirklich nicht gerechnet, mir es aber dennoch gewünscht habe.

Mittwoch, 17. April 2019

Dan Brown - Meteor

Dieses Buch war ein Re-Read.  Ich habe Meteor bestimmt schon zum fünften Mal gelesen und es packt mich immer noch wie beim ersten Mal. Dan Brown ist für mich einer der besten Autoren, die es gibt.

Zum Inhalt:
Die NASA findet einen Meteoriten, der den Beweis für extraterrestrisches Leben darstellen soll. Um allen möglichen Zweifeln erhaben zu sein, sorgt der Präsident für unabhängige Spezialisten, die die Authentizität des Meteoriten bestätigen sollen. Eine von diesen Spezialisten ist die Protagonistin Rachel Sexton, die nicht nur für den Geheimdienst arbeitet, sondern auch die Tochter des Konkurrenten des Präsidenten ist.
Nach und nach beginnt jedoch die Beweiskette zur bröckeln und Rachel und alle anderen unabhängigen Gutachter geraten in große Gefahr.


Zum Schreibstil:
Dan Brown schreibt relative kurze Kapitel, die die Geschichte immer von mehreren Seiten beleuchtet. Ich bin auch tendenziell eher für kürzere Kapitel, da meiner Meinung nach so die Spannung besser aufrecht erhalten werden kann.
Außerdem finden sich viele wissenschaftliche Fakten in dem Buch - die Geschichte selbst ist natürlich Fiktion - was auf sehr guten Recherchen basiert.

Fazit:
Nach den knapp 622 Seiten, habe ich wieder festgestellt, warum Dan Brown einer meiner liebsten Autoren ist. Zum einem sind die Geschichten immer sehr spannend. Selbst Meteor, was eines seiner "schwächeren" Bücher, neben Sakrileg, Illuminati und Co. ist. Zum anderen finde ich es unheimlich faszinierend, wie viel Arbeit in seinen Recherchen stecken muss. Er hat sich sehr viel mit Astrogeologie und auch Meeresgeologie befassen müssen.
Auch das Setting mit den Präsidentschaftswahlen in Amerika ist immer sehr spannend. Ich stimme The Washington Post eindeutig zu, die zu dem Buch sagte: "Sagen Sie alle Termine ab und lesen sie METEOR!"

Samstag, 13. April 2019

Nell Leyshon - Die Farbe von Milch

Zum Inhalt:
Ihr Name ist Mary und ihr Haar hat die Farbe Milch.
Das ist das erste, was wir von der 15-jährigen Protagonistin erfahren.
Die Geschichte spielt 1831/1832 und erzählt von dem jungen Bauernmädchen Mary. Diese muss allerdings eines Tages vom Hof weg und für die Pfarrersfamilie arbeiten.
Sie berichtet immer wieder, dass sie nie eine Wahl hatte und der Leser bekommt ein Gefühl dafür, wie sehr sie doch wieder nach Hause möchte, obwohl dort nur harte Arbeit und ein gewalttätiger Vater warten.

Zum Schreibstil:
Es handelt sich um eine Ich-Erzählung aus der Sicht von Mary. Man könnte es wie mit einem Tagebuch vergleichen, in das sie schreibt. Ihr Erzählung wird immer wieder unterbrochen in dem sie berichtet, dass ihre Hand weh tut und sie kurz pausieren muss.
Außerdem erwähnt sie immer wieder, dass sie dennoch alles nieder schreiben will, da der Leser unbedingt die Wahrheit erfahren müsse.

Fazit:
Nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich wirklich sagen, dass ich froh bin, nicht im 19. Jahrhundert leben zu müssen. Wir sollten uns alle glücklich schätzen, wie sich die Zeiten verändert haben und wie viel selbstbestimmter unser Leben ist. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber man sollte sich dennoch auch die positiven Seiten unseres Jahrhunderts vor Augen führen.
Die ersten 20 Seiten fiel es mir etwas schwer in die Geschichte einzutauchen, da es aus der Sicht einer 15-Jährigen geschrieben ist und Nell Leyshon den Ton, meiner Meinung nach, sehr gut getroffen hat.
Außerdem wird der Spannungsbogen gut aufrechterhalten, da der Leser immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dass Mary von etwas schrecklichem berichten möchte, aber man dennoch die ganze Geschichte kennen soll.
Natürlich habe ich in etwa geahnt, worum es geht, da ich bereits viele Bücher gelesen habe, die sich mit dem Thema beschäftigt haben und man es sich dann recht schnell denken kann.
Das Buch umfasst 207 Seiten und lässt sich damit als Wochenendlektüre schnell weglesen. Die wenige Seitenzahl war aber nicht zu Lasten der Geschichte.
Manch einer hätte sich vielleicht etwas mehr Länge gewünscht, um der Thematik noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken, im Hinblick auf das Ende, finde ich jedoch nicht, dass dies notwendig ist.

Dienstag, 9. April 2019

Marc Elsberg - Blackout Morgen ist es zu spät

Auch wenn auf dem Cover "Roman" zu lesen ist, ist es doch eindeutig ein Thriller. Ich würde es sogar in die Sparte Science-Thriller aufnehmen.

Zum Inhalt:
"An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen." So beginnt der erste Satz der Inhaltsangabe zum Buch.
Während die Behörden im Unklaren sind, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte und wie sie dieses Problem lösen können, kommt unserem Protagonisten, dem Italiener Piero Manzano, die Idee eines Hackerangriffs. Doch zunächst will ihm keiner Glauben schenken und er selbst gerät bald unter Verdacht. Es beginnt eine spannende Verfolgungsjagd durch verschiedene europäische Städte.

Der Schreibstil von Marc Elsberg hat mir sehr gut gefallen. Auch die Geschichte ist genau mein Fall. Es geht um ein Gut, ohne das wir wohl kaum mehr leben könnten - Strom. In diesem Buch wird aufgezeigt, wie sehr wir davon abhängen und was passieren könnte, wenn man uns von einem auf den anderen Tag das Licht ausknipst. Die Notzustände werden sehr deutlich beschrieben und es wird deutlich, welche Abgründe sich in manchen Menschen auftun können.
Das Buch umfasst fast 800 Seiten. Ich bin solchen großen Seitenmengen sonst sehr skeptisch gegenüber, da meist einiges an Unwichtiges weggelassen werden kann. Dies ist hier allerdings nicht so. Das Buch ist ein richtiger Page-Turner.

Fazit:
Das Buch ist jedem Thrillerliebhaber sehr zu empfehlen. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Geschichte ähnlich zu Thrillern und Romanen, die hauptsächlich aus Polizeiarbeit besteht, aufgebaut ist. Auch hier sind wir mitten in den Ermittlungsarbeiten, was mir persönlich aber sehr gefällt.


Mittwoch, 3. April 2019

Marc Levy - Am ersten Tag

Auch wenn es zum Namen meines Blogs nicht passt, fange ich doch mit der Rezension eines Romans an.
Ich habe nun "Am ersten Tag" von Marc Levy fertig gelesen und kann nur positives von dem Buch berichten.
Der Schreibstil ist schön und ich habe die 476 Seiten in etwa einer Woche durchgelesen.
Der Roman handelt von einem Astrophysiker namens Adrian und der Archäologin Keira. Keira bekommt eines Tages bei einer Ausgrabung einen Anhänger geschenkt, der ein unfassbares Geheimnis bewahrt.
Irgendwann im Laufe der Geschichte treffen Adrian und Keira aufeinander und es entwickelt sich eine Liebesgeschichte. Die spielt in dem Buch zwar eine nicht gerade eine untergeordnete Rolle, doch ist sie nicht total kitschig und es ist trotz der Wichtigkeit eher eine Nebenhandlung.
Beide finden heraus, dass es noch vier Teile von diesem Anhänger geben muss und machen sich auf die Suche nach den anderen Teilen.
Doch gibt es einige die ihrer Forschung ein Ende bereiten wollen, sodass die Suche sich zu einem gefährlichen Abenteuer entwickelt.
Das Buch behandelt unter anderem die Frage nach dem "Wo kommen wir her?". Ich finde solche Thematiken immer sehr spannend, da es schlichtweg keine wissenschaftlichen Antworten darauf gibt und jedes Buch und auch jeder Film, der sich damit befasst eröffnet einem neue Theorien die einem zum Nachdenken anregen.
Die Spannung in der Geschichte wird unter anderem auch dadurch aufrecht erhalten, dass die Protagonisten sich nicht nur an einem Ort aufhalten, sondern quer durch die ganze Welt reisen. Mal sind sie England, dann in Äthiopien, dann wieder in Frankreich und später in China. Es ist zwar nicht gerade reißerisch erzählt, aber dennoch so, dass man unbedingt wissen möchte, ob die beiden nun das Geheimnis lüften können und Adrian eine Antwort auf seine Frage bekommt. "Wo beginnt die Morgendämmerung?".