Samstag, 13. April 2019

Nell Leyshon - Die Farbe von Milch

Zum Inhalt:
Ihr Name ist Mary und ihr Haar hat die Farbe Milch.
Das ist das erste, was wir von der 15-jährigen Protagonistin erfahren.
Die Geschichte spielt 1831/1832 und erzählt von dem jungen Bauernmädchen Mary. Diese muss allerdings eines Tages vom Hof weg und für die Pfarrersfamilie arbeiten.
Sie berichtet immer wieder, dass sie nie eine Wahl hatte und der Leser bekommt ein Gefühl dafür, wie sehr sie doch wieder nach Hause möchte, obwohl dort nur harte Arbeit und ein gewalttätiger Vater warten.

Zum Schreibstil:
Es handelt sich um eine Ich-Erzählung aus der Sicht von Mary. Man könnte es wie mit einem Tagebuch vergleichen, in das sie schreibt. Ihr Erzählung wird immer wieder unterbrochen in dem sie berichtet, dass ihre Hand weh tut und sie kurz pausieren muss.
Außerdem erwähnt sie immer wieder, dass sie dennoch alles nieder schreiben will, da der Leser unbedingt die Wahrheit erfahren müsse.

Fazit:
Nachdem ich das Buch beendet habe, muss ich wirklich sagen, dass ich froh bin, nicht im 19. Jahrhundert leben zu müssen. Wir sollten uns alle glücklich schätzen, wie sich die Zeiten verändert haben und wie viel selbstbestimmter unser Leben ist. Natürlich ist nicht alles perfekt, aber man sollte sich dennoch auch die positiven Seiten unseres Jahrhunderts vor Augen führen.
Die ersten 20 Seiten fiel es mir etwas schwer in die Geschichte einzutauchen, da es aus der Sicht einer 15-Jährigen geschrieben ist und Nell Leyshon den Ton, meiner Meinung nach, sehr gut getroffen hat.
Außerdem wird der Spannungsbogen gut aufrechterhalten, da der Leser immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, dass Mary von etwas schrecklichem berichten möchte, aber man dennoch die ganze Geschichte kennen soll.
Natürlich habe ich in etwa geahnt, worum es geht, da ich bereits viele Bücher gelesen habe, die sich mit dem Thema beschäftigt haben und man es sich dann recht schnell denken kann.
Das Buch umfasst 207 Seiten und lässt sich damit als Wochenendlektüre schnell weglesen. Die wenige Seitenzahl war aber nicht zu Lasten der Geschichte.
Manch einer hätte sich vielleicht etwas mehr Länge gewünscht, um der Thematik noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken, im Hinblick auf das Ende, finde ich jedoch nicht, dass dies notwendig ist.

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