Sonntag, 19. Mai 2019

Marc Levy - Solange du da bist

Nachdem ich bereits zwei Bücher von Levy gelesen habe, war ich neugierig, wie seine anderen Bücher sind und so habe ich zu "Solange du da bist", welches auch verfilmt wurde gegriffen.

Dabei geht es um Lauren, die nach einem schweren Autounfall im Koma liegt und um Arthur, der ihre Wohnung dann mietet.
Plötzlich findet er im Badezimmerschrank Laurens Geist. Natürlich glaubt er ihr zu Beginn nicht, dass nur er sie sehen kann und hält alles für einen schlechten Scherz.
Nach einem Besuch im Krankenhaus erfährt er jedoch, dass sie die Wahrheit spricht und er beginnt ihr zu glauben.
Beide verbringen nun sehr viel Zeit miteinander, was dazu führt, dass viele, insbesondere sein bester Freund Paul, ihn für verrückt halten. Doch das stört ihn nicht.
Wir lernen Arthur als einen außergewöhnlichen Menschen kennen, der meiner Meinung nach eine sehr interessante Sichtweise auf die Welt hat. Er ist niemand der viel auf die Meinung anderer gibt, sondern lebt danach, immer das zu tun, was ihn glücklich macht. Und im Moment ist er mit Lauren sehr glücklich.
Auch Lauren ist eine sehr interessante Person. Sie versucht immer wieder Arthur davor zu bewahren, für völlig irre gehalten zu werden. So sagt sie im bspw. in einem Restaurant, dass er doch sein Handy hervorholen soll und so tun soll, als würde er telefonieren um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen.

Da die Geschichte nur 276 Seiten umfasst, möchte ich nicht weiter darauf eingehen, da ich zu viel vorwegnehmen würde.
Die Geschichte ist allerdings eine Empfehlung für jeden der gerne romantische Geschichten liest und sich nicht an etwas Übernatürlichkeit stört.
Ich finde auch, dass das Buch dazu anregt, sich mehr damit zu beschäftigen, was man sich vom Leben wünscht und seine Zeit nicht zu verschwenden. Jedem könnte es so wie Lauren gehen. Jederzeit könnte das Leben plötzlich vorbei sein.

Dienstag, 14. Mai 2019

Cecilia Ahern - If you could see me now

Neben Thrillern lese ich auch sehr gerne Romane von Cecilia Ahern. Sie schreibt immer sehr süße Geschichten, die in meinem Bücherregal für etwas Abwechslung sorgen. Meist bringt sie dann auch etwas "mystisches" mit rein, was manchen vielleicht etwas fehl am Platz vorkommt, allerdings finde ich, dass sie so etwas sehr gut schreiben kann.
Außerdem lese ich ihre Bücher gerne auch auf Englisch, da ich mit dem Schreibstil gut zurecht komme und so meine Englischkenntnisse etwas auffrischen kann.

Zum Inhalt:
Unsere Protagonistin Elisabeth ist Innenausstatterin und in ihrem Beruf sehr erfolgreich. Sie versucht ihr Leben immer in geraden Bahnen zu lenken und ist das, was man als typisch "langweilig" bezeichnen würde.
Sie muss sich außerdem um ihren Neffen kümmern, da ihre Schwester dazu nicht in der Lage ist.
Elisabeth hat vieles aus ihrer Kindheit nicht verarbeitet und ihre Schwester zeigt ihr immer wieder die negativen Seiten ihrer Jugend auf.
Eines Tages bemerkt sie, dass ihr Neffe einen Fantasiefreund, Ivan, hat. Sie kann ihn nicht sehen und ist sich zudem unsicher, wie sie mit der Situation umgehen soll.
Ivan ist allerdings keine Einbildung. Ivans Beruf ist es, sich mit einsamen Kindern anzufreunden und ihnen durch schwierige Phasen zu helfen. Und das nur so lange, bis er nicht mehr gebraucht wird. Und dann muss er gehen.
Ivan findet seine Freunde durch Intuition und gelangt so zu Elisabeths Neffen. Irgendwann allerdings wundert sich Ivan darüber. Er merkt zwar, dass die Mutter des Jungen ihn zwar vernachlässigt, aber dennoch gut zurecht kommt. Er ist relativ glücklich und das mag vielleicht an der Sicherheit liegen, die ihm seine Tante gibt.
Eines Tages kann Elisabeth Ivan jedoch sehen und er stellt fest, er ist nicht da, um sich um den Jungen zu kümmern, sondern um die Erwachsene.

Fazit:
Es ist eine sehr gelungene, süße Gesichte, die man Lesen kann, wenn man mal ein Wohlfühl-Buch nach dem 100sten Thriller braucht. Besonders gefällt mir daran, dass es trotz allem Kitsch nie so endet, wie jeder andere 08/15-Roman.


Sonntag, 5. Mai 2019

Sebastian Fitzek - Das Paket

Ich habe in den letzten Monaten meine Begeisterung für Fitzek entdeckt. Er ist ein toller Autor von Psychothrillern und hat es schon mit "Die Therapie" und "Der Seelenbrecher" geschafft, mich zu begeistern.
Fitzek hat einen tollen Schreibstil, sodass ich seine Bücher in nur wenigen Tagen (diesmal hat ein einziger Samstag dafür gereicht) durchsuchte.

In "Das Paket" geht es um die Psychiaterin Dr. Emma Stein, die nach einem Vortrag in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt wurde und somit ihr ungeborenes Kind verloren hat. Der Täter kann leider nicht geschnappt werden, sodass sie aus Angst und Paranoia sich in ihrem eigenen Haus einsperrt und dieses für mehrere Monate nicht mehr verlässt.
Sogar ihre Lebensmittel werden ihr per Post zugesendet. Eines Tages bittet sie ihr Paketbote ein Paket für den Nachbarn anzunehmen. Dies verursacht bei allerdings weitere Paranoide Aussetzer.

Dieses Buch ähnelt sehr denen, die ich bereits von Fitzek gelesen habe. Es geht dabei wieder um die Psyche, besonders um die psychischen Erkrankungen, eines Menschen, hier Emma. Diese ist selbst Therapeutin, weigert sich allerdings in Therapie zu gehen.
Der Leser wird immer wieder vor die Frage gestellt, ob die Vergewaltigung tatsächlich passiert ist, oder ob Emma sich diese nur eingebildet hat. Auch die ganze Geschichte mit dem Paket wirft Fragen auf. Wem gehört es? Hat der Nachbar etwas mit ihrem Missbrauch zu tun? Bildet sie sich das alles nur ein?
Und egal, was ich mir vorgestellt habe, wie das Buch ausgeht, am Ende kam es doch ganz anders. Und das schaffen nicht viele. Oft weiß man zu Beginn eines Buches schon wie es ausgeht, da die meisten doch ein 08/15-Ende wählen. Allerdings ist das Ende doch meist sehr weit hergeholt und das muss einem auch gefallen. Ein Punkt hat mich allerdings sehr gestört und dies kann ich leider nicht Spoilerfrei erwähnen:
Achtung Spoiler:
Im Prolog erfahren wir, dass Emma einen Fantasiefreund namens Arthur hat. Es war dort schon nahe liegend, dass sich Emma diesen nicht nur ausgedacht hat, besonders unter dem Aspekt, dass Arthur ein erwachsener Mann war. Am Ende stellt sich dann raus, dass Arthur in Wahrheit ihr bester Freund Konrad ist, den sie seit der Kindheit durch ihren Vater kennt. 
Das war mir zu weit hergeholt. Wie kann ein Mann sich jahrelang unentdeckt im Schrank eines fremden Hauses verstecken ohne dass die Besitzer, in diesem Fall Emmas Eltern, es bemerken. Und am Ende war er auch Schuld an ihrem ganzen leid. 
Ich denke es wäre authentischer gewesen, wenn dieser eine Fantasiefreund tatsächlich Emmas Fantasie entsprungen wäre. 
Spoiler Ende
In meinem SuB liegt bereits ein weiterer Fitzek, der auf mich wartet, gelesen zu werden und ich denke, dies wird auch bald passieren.
Also für alle Fans von Psychothrillern, die noch keinen Fitzek kennen, es lohnt sich mal einen zu lesen. Aber man muss auch dazu sagen, dass er seinem Stil treu bleibt und die Inhalte sich doch sehr ähneln. Ich hoffe der nächste beschäftigt sich thematisch mit etwas anderen, wobei ich mich sehr wohl mit Büchern, bei denen es um die Psychologie geht, fühle.

Donnerstag, 2. Mai 2019

George R. R. Martin - Das Lied von Eis und Feuer: Die Herren von Winterfell

Nachdem die letzte Staffel Game of Thrones nun im Deutschland zu sehen ist, habe ich mich entschlossen, dann doch einmal die Bücher zu lesen, um zu sehen, ob diese den Hype wert sind. Und ich muss sagen, dass er doch begründet ist.

Die Saga beginnt damit, dass wir die Protagonisten kennen lernen. Besonders in den Vordergrund treten die Familien Stark, Baratheon, Lennister, Tully und Targaryen. (Ich hoffe ich habe jetzt alle richtig geschrieben). Nach dem Tod der Rechten Hand des Königs, Jon Arryn, wird Eddard (Ned) Stark, der beste Freund des Königs Robert, zur neuen Rechten Hand.
Ned Stark ist der Lord von Winterfell und durch die Vergangenheit ein enger vertrauter des Königs Robert Baratheon. Wir lernen ist als liebevollen Vater mit starken moralischen Vorstellungen kennen.
Bei dem Besuch der Lennisters in Winterfell, stürzt der Sohn von Eddard und Catelyn, Bran, von einem Turm und wird so stark verletzt, dass er zwar überlebt, allerdings nun gelähmt ist.
Nach einem versuchten Anschlag auf Bran, ist Catelyn fest davon überzeugt, dass Tyrion Lennister dafür verantwortlich ist und will ihn zu Rechenschaft ziehen.
Weiter versucht Ned in Königsmund genaueres über den Tod von Jon Arry zu erfahren und ist bald überzeugt, dass der Tod kein Unfall, sondern Mord war. Ned versucht nun dem genauer auf den Grund zu gehen.
Auf der anderen Seite der Meerenge, wird die Tochter des ehemaligen Königs, Daenerys Targaryen mit Khal Drogo (dem König eines Reitervolkes) vermählt. Diese Ehe wurde von ihrem Bruder Viserys veranlasst, der seine Schwester für eine Streitmacht an den Khal "verkauft" hat. Dieser möchte mit der Streitmacht das Königreich zurückerobern.
Daenerys ist einer meiner Lieblingsprotagonisten in dieser Saga. Sie wird als junges Mädchen, mit gerade einmal 13(!) Jahren verheiratet und wirkt zu beginn sehr ängstlich. Doch als Khaleesi an der Seite ihres Mannes reift sie und ihr starker Charakter kommt mehr und mehr zum Vorschein. Wir bekommen teilweise einen Einblick in ihre Gedankenwelt und zu ihrer Einstellung zu ihrem Bruder.

Ihr seht, die Geschichte ist sehr komplex und ich will auch nicht zu sehr in die Tiefe eingehen, da es doch nur schwer nachzuvollziehen werde.
Fantasy-Romane sind normalerweise nicht das Genre, zu dem ich greife, aber ich wollte dem Buch dennoch eine Chance geben und ich muss sagen, ich finde George R.R. Martin hat einen sehr guten Schreibstil. Ich habe die erste Staffel bereits gesehen, muss aber sagen, dass sie als Serie mit ihrer Komplexität doch sehr mächtig ist. Die Chronologie in den Büchern ist im Gegensatz zu der Serie aber korrekt, sodass das Lesen leichter fällt und man der Geschichte sehr gut folgen kann. Ich werde auch die restlichen Bücher der Reihe lesen und bin gespannt, was mich noch so erwartet.