Sonntag, 5. Mai 2019

Sebastian Fitzek - Das Paket

Ich habe in den letzten Monaten meine Begeisterung für Fitzek entdeckt. Er ist ein toller Autor von Psychothrillern und hat es schon mit "Die Therapie" und "Der Seelenbrecher" geschafft, mich zu begeistern.
Fitzek hat einen tollen Schreibstil, sodass ich seine Bücher in nur wenigen Tagen (diesmal hat ein einziger Samstag dafür gereicht) durchsuchte.

In "Das Paket" geht es um die Psychiaterin Dr. Emma Stein, die nach einem Vortrag in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt wurde und somit ihr ungeborenes Kind verloren hat. Der Täter kann leider nicht geschnappt werden, sodass sie aus Angst und Paranoia sich in ihrem eigenen Haus einsperrt und dieses für mehrere Monate nicht mehr verlässt.
Sogar ihre Lebensmittel werden ihr per Post zugesendet. Eines Tages bittet sie ihr Paketbote ein Paket für den Nachbarn anzunehmen. Dies verursacht bei allerdings weitere Paranoide Aussetzer.

Dieses Buch ähnelt sehr denen, die ich bereits von Fitzek gelesen habe. Es geht dabei wieder um die Psyche, besonders um die psychischen Erkrankungen, eines Menschen, hier Emma. Diese ist selbst Therapeutin, weigert sich allerdings in Therapie zu gehen.
Der Leser wird immer wieder vor die Frage gestellt, ob die Vergewaltigung tatsächlich passiert ist, oder ob Emma sich diese nur eingebildet hat. Auch die ganze Geschichte mit dem Paket wirft Fragen auf. Wem gehört es? Hat der Nachbar etwas mit ihrem Missbrauch zu tun? Bildet sie sich das alles nur ein?
Und egal, was ich mir vorgestellt habe, wie das Buch ausgeht, am Ende kam es doch ganz anders. Und das schaffen nicht viele. Oft weiß man zu Beginn eines Buches schon wie es ausgeht, da die meisten doch ein 08/15-Ende wählen. Allerdings ist das Ende doch meist sehr weit hergeholt und das muss einem auch gefallen. Ein Punkt hat mich allerdings sehr gestört und dies kann ich leider nicht Spoilerfrei erwähnen:
Achtung Spoiler:
Im Prolog erfahren wir, dass Emma einen Fantasiefreund namens Arthur hat. Es war dort schon nahe liegend, dass sich Emma diesen nicht nur ausgedacht hat, besonders unter dem Aspekt, dass Arthur ein erwachsener Mann war. Am Ende stellt sich dann raus, dass Arthur in Wahrheit ihr bester Freund Konrad ist, den sie seit der Kindheit durch ihren Vater kennt. 
Das war mir zu weit hergeholt. Wie kann ein Mann sich jahrelang unentdeckt im Schrank eines fremden Hauses verstecken ohne dass die Besitzer, in diesem Fall Emmas Eltern, es bemerken. Und am Ende war er auch Schuld an ihrem ganzen leid. 
Ich denke es wäre authentischer gewesen, wenn dieser eine Fantasiefreund tatsächlich Emmas Fantasie entsprungen wäre. 
Spoiler Ende
In meinem SuB liegt bereits ein weiterer Fitzek, der auf mich wartet, gelesen zu werden und ich denke, dies wird auch bald passieren.
Also für alle Fans von Psychothrillern, die noch keinen Fitzek kennen, es lohnt sich mal einen zu lesen. Aber man muss auch dazu sagen, dass er seinem Stil treu bleibt und die Inhalte sich doch sehr ähneln. Ich hoffe der nächste beschäftigt sich thematisch mit etwas anderen, wobei ich mich sehr wohl mit Büchern, bei denen es um die Psychologie geht, fühle.

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